Tag der Pflege

17.05.2017

12.Mai-Tag der Pflege Am internationalen Tag der Pflege besuchten Anja Butschkau (SPD) und Marco Bülow bei einem Pflege-Frühstück das Minna-Sattler-Zentrum in Dortmund-Brünninghausen. In einem Dialog mit Hans van Dormalen, dem Leiter des Zentrums, den dortigen Pflegefachkräften und Bewohnern des Hauses wurden zentrale Themen rund um die Pflege erörtert. Der erste Diskussionspunkt beschäftigte sich mit der aktuellen Situation nach der Einführung von PSG II und welche Auswirkungen bisher zu spüren sind. Die Bilanz im Minna Sattler Seniorenzentrum ist, dass das neue Pflegegesetz definitiv Vorteile mit sich bringt, jedoch eine große Veränderung, vor allem intern in den Häusern, nicht stattgefunden hat. Im zweiten Gesprächspunkt beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Frage-Wie schaffen wir es gemeinsam, dass man sich würdevoll mit dem Thema des Sterbens beschäftigt? Die Arbeit der Hospize und die Qualität, die vor Ort erreicht wird, dass man, mithilfe von qualitativ hochwertiger Unterstützung, im Sterbeprozess begleitet wird, ist eine gute Form. Die Realität sieht jedoch so aus. Oft sind ausreichend Hospizplätze Mangelware oder es fehlt schlichtweg das Geld. Das aktuelle Problem besteht nämlich darin, dass im Moment die Palliativkräfte in den stationären Pflegeeinrichtungen, die sich verstärkt um sterbende Bewohner kümmern, an anderen Ecken fehlen und somit die restlichen Pflegekräfte diese Arbeit auffangen müssen. Nicht nur bei dem neuen Pflegestärkungsgesetz fordert Marco Bülow ein Monitoring, um zu schauen, ob neue Gesetze sich in der Praxis bewähren oder ob an bestimmten Stellen Nachbesserungen notwendig sind: "Insgesamt ist es wichtig, mehr Geld in die Hand zu nehmen, um die Altenpflege und insbesondere die palliative Versorgung zu verbessern. Allen Menschen muss das Altern und auch das Sterben in Würde ermöglicht werden. Aber auch hier im Pflegebereich ist die wachsende soziale Ungleichheit spürbar. Hier muss dringend gehandelt werden!" Im dritten und letzten Punkt wurde über die Zukunft der Pflege diskutiert. Die vollstationäre Pflege wird kleiner und man wird sich auf Dauer weiter ambulantisieren. Herr van Dormalen vertrat die These, dass in der Zukunft von den Seniorenzentren erwartet wird, die Menschen mit Unterstützungsmaßnahmen um sich herum zu versorgt. Die Grenzen der vollstationären Pflege und der ambulanten Pflege sollen und werden aufbrechen. Das Fundament für eine gesicherte Zukunft muss hierbei eine Gewährleistung von Arbeitsplätzen und die Gewinnung von zukünftigen Arbeitskräften, die Nachwuchsgewinnung, sein. Anja Butschkau lobte die gute Arbeit der Pflegekräfte und der ehrenamtlichen Helfer im Minna-Sattler-Zentrum: "Pflegekräfte leisten täglich wichtige und gute Arbeit. Das müssen wir deutlich hervorheben. Wir wollen mit ihnen für eine bessere Bezahlung kämpfen und sie entlasten. Da sind die Pflegekassen in der Verantwortung." Beide Gäste bedankten sich zum Schluss für die Einladung zum Dialog und betonten, dass der Bereich der Pflege für Dortmund immer wichtiger wird. Beide nehmen neue Eindrücke aus dem Gespräch mit, die sie in ihre politische Arbeit einfließen lassen werden.

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